Honor 7X im Test: Mehr Schein als Sein (2024)

Modernes Randlos-Display, stilvolles Metallkleid und Dual-Kamera – alles für nur 299 Euro. Das Honor 7X schickt sich an, die ohnehin schon brüchige Grenze zwischen Mittel- und Oberklasse weiter einzureißen. Ob das mutige Vorhaben gelingt oder Honors neuester Mittelklasse-Tiger als kümmerlicher Bettvorleger endet, klären wir im Test des Honor 7X.

Honor 7X im Test: Unser erster Eindruck im Hands-On-Video

Honor 7X angeschaut: Erster Hands-On-Eindruck

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Honor 7X im Test: Design und Verarbeitung auf Oberklasse-Niveau

Honor 7X im Test: Mehr Schein als Sein (1)

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Das Honor 7X punktet mit einem exzellent verarbeiteten Metallgehäuse, das auch den Vergleich mit aktuellen Smartphone-Flaggschiffen nicht scheuen muss. Durch die abgerundeten Ecken liegt das Honor 7X hervorragend in der Hand, während die 165 Gramm ein angenehmes Gefühl von Wertigkeit vermitteln. Powertaste und Lautstärkewippe überzeugen mit einem knackigen Druckpunkt und selbst mit der Lupe konnten wir keine Spaltmaße entdecken. Im Vergleich zum Vorgänger hat Honor noch einmal eine deutliche Schippe draufgelegt und die Verarbeitungsqualität auf ein Niveau gehoben, das in der Smartphone-Mittelklasse bisher undenkbar erschien – Chapeau!

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Honor 7X im Test: Modernes 18:9-Display mit starken Blickwinkeln

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Gefallen hat uns ebenfalls das tolle Display im Honor 7X. Dem aktuellen Trend folgend setzt Honor auf einen Bildschirm im länglichen 18:9-Format. Trotz 5,9-Zoll-Displaydiagonale lässt sich das Honor 7X somit noch hervorragend mit einer Hand bedienen. Die FHD+-Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixel sorgt für eine ausreichend hohe Schärfe mit einer Pixeldichte von 407 ppi. Einzelne Bildpunkte konnten wir auf dem Display selbst bei näherem Hinschauen nicht ausmachen. Helligkeit und Blickwinkelstabilität lassen keine Wünsche offen und sind für diese Preisklasse überdurchschnittlich.

Honor 7X im Test: Herausragende Akku- und Standby-Zeiten

Bestnoten erreicht das Honor 7X beim Akku. Stattliche 3.340 mAh bringt die Energiezelle mit und übertrumpft damit sogar manches Oberklasse-Smartphone. In Kombination mit dem energieeffizienten Kirin-659-Prozessor kommt das Honor 7X selbst bei anspruchsvoller Nutzung locker über einen Arbeitstag. Wer sein Handy hingegen nur selten verwendet, schafft auch problemlos 1,5 bis 2 Tage.

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Wirklich überragend sind jedoch die Stand-by-Zeiten: Tagelang kann das Honor 7X unbenutzt in der Ecke liegen, trotzdem verliert das Smartphone nur Bruchteile an Akkulaufzeit. Hier kommen die aggressiven Energiesparmaßnahmen von Huaweis Android-Software EMUI zum tragen, die aus dem Honor 7X einen echten Dauerläufer machen. Zwar vermissen wir dennoch Quick Charge, die exzellente Akku- und Stand-by-Zeit des Honor 7X federt das Fehlen einer Schnellladefunktion aber zumindest ein Stück weit ab.

Wo viel Licht ist, da finden sich naturgemäß auch einige Schatten – auch beim Honor 7X. Um die UVP von 299 Euro zu erreichen, musste der Hersteller einige Abstriche und Kompromisse bei der Ausstattung eingehen.

Honor 7X im Test: Fehlender USB-C-Anschluss & knarzender Lautsprecher

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Am „offensichtlichsten“ sind die Einsparungen an der Unterseite des Honor 7X. Statt eines modernen USB-C-Anschlusses haust dort nämlich noch ein klassischer Micro-USB-Port. Die Zeiten, als der beidseitig einstöpselbare Anschluss ein Zeichen von Oberklasse-Smartphones war, sind lange vorbei. Heute findet sich USB C bereits in der Mittelklasse und teilweise sogar bei Einsteiger-Smartphones. Dass Honor beim 7X auf diesen zukunftsweisenden Anschluss verzichtet, ist unverständlich. Enttäuschend ist ebenso der Klang des integrierten Lautsprechers, der vor allem bei hoher Lautstärke hörbar kratzt und knarzt. Ein Mini-Kino ist das Honor 7X trotz des tollen Bildschirms also bei Weitem nicht. Wir empfehlen für Filme und Videos Kopfhörer.

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Honor 7X: Leistung auf Mittelklasse-Niveau

Anders als es das hochwertige Gehäuse das Honor 7X vermuten lässt, arbeitet im Gerät mit dem Kirin 695 lediglich ein HiSilicon-Mittelklasse-Prozessor aus Huaweis eigener Prozessorschmiede. Im Alltag bietet der Achtkern-Chip mit seiner maximalen Taktrate von 2,3 GHz genügend Leistungsreserven, um eine flüssige Performance sicherzustellen – bei aufwändigen 3D-Spielen oder vielen im Hintergrund geöffneten Apps kommt das SoC aber manchmal an seine Grenzen und es zeigen sich leichte Verzögerungen.

Honor 7X: Dual-Kamera ohne erkennbaren Mehrwert

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Ähnlich fällt auch unser Urteil über die Kameraqualität des Honor 7X aus. Die Dual-Kamera vereint zwei Sensoren mit 16- und 2-MP-Auflösung und lässt auf dem Papier mehr vermuten, als die Kamera in der Praxis zu leisten imstande ist. Bei guten Lichtverhältnissen und einer ruhigen Hand lassen sich mit dem Honor 7X ansprechende Bilder knipsen. In der Dämmerung oder bei Nacht- und Kunstlicht kommt die Kamera im Honor 7X aber schnell ins Schwitzen und es machen sich übersättigte Farben und überbetonte Kontraste bemerkbar.

Ein großer Nachteil besteht außerdem in der fehlenden Stabilisierung, die weder optisch noch elektronisch verfügbar ist. Bokeh-Effekte, die das Motiv in den Vordergrund holen und den Hintergrund leicht verschwommen darstellen, wirken im Gegensatz zu Oberklasse-Smartphones wie dem iPhone X oder Galaxy Note 8 sehr künstlich. Ausgerechnet bei dieser Paradedisziplin von Dual-Kameras schneidet das Honor 7X nur mittelmäßig ab. Immerhin: Für erfahrene „Smartphone-Fotografen“ bietet die Kamera-App des Honor 7X ein ganzes Füllhorn an Einstellungen, um das Maximum aus der Dual-Kamera herauszuholen.

Honor 7X im Test: Zwiespältige Software

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Zwiespältig zeigt sich das Bild bei der Software im Honor 7X. Dass ein günstiges Mittelklasse-Smartphone nicht mit der allerneuesten Android-Version ausgestattet ist, sollte nicht überraschen. Allerdings wurde die finale Version von Android 8.0 Oreo bereits im Herbst 2017 veröffentlicht. Eigentlich hätte der Hersteller also genügend Zeit gehabt, um des Honor 7X mit Android 8.0 Oreo auf den Markt zu bringen – nicht mit Android 7.0 Nougat. Zumindest das EMUI (Emotion User Interface), die Android-Software aus dem Hause Huawei, ist mit Version 5 auf dem beinahe neuesten Stand (Version 8 wurde für passende Huawei- und Honor-Geräte Ende 2017 vorgestellt). Im Vergleich zu früheren Versionen hat sich EMUI 5 spürbar verbessert und ist nicht mehr müder Abklatsch von iOS, sondern besitzt einen ganz eigenen Charme und Charakter.

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Gefallen haben uns die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten des EMUI 5 – etwa die Möglichkeit, Apps zu „klonen“ und zwei Versionen von Facebook und Co. gleichzeitig nutzen zu können, der integrierte Blaulichtfilter zum Schonen der Augen, die Option, die Anordnung der Softwaretasten nach eigenem Gusto verändern und vieles, vieles mehr. Trotz der Fortschritte hat das EMUI aber noch immer mit zum Teil unlogischen Menüstrukturen und fragwürdigen Designentscheidungen zu kämpfen. Weshalb etwa die Sprach- und Datumseinstellungen unter „Erweiterte Funktionen“ zu finden sind, wo sie kein Durchschnittsnutzer jemals vermuten würde, weiß wohl nur Huawei selbst.

Honor 7X im Test: Fazit

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„Mehr Schein als Sein“ – wollten wir den Test des Honor 7X auf einen knackigen Einzeiler herunterbrechen, kämen wohl diese vier Wörtchen dabei heraus. Heißt das, dass das Honor 7X ein schlechtes Smartphone ist? Keinesfalls. Mehr noch: Im Mittelklassesegment unter 300 Euro setzt das Honor 7X neue Maßstäbe, was Optik und Verarbeitungsqualität angeht. Genau hier liegt aber auch das größte Problem: Mit seinem modernen Randlos-Display, dem stilvollen Metallgehäuse und der Dual-Kamera erzeugt das Honor 7X eine Erwartungshaltung, die das Smartphone nicht in allen Punkten erfüllen kann. Das kann vor allem für Smartphone-Neulinge problematisch werden, die aufgrund des Äußeren des Honor 7X ein Smartphone-Flaggschiff erwarten – hinterher aber enttäuscht feststellen, dass sie „nur“ ein Mittelklasse-Smartphone mit den entsprechenden Einschränkungen in den Händen halten.

Wer sich nicht von der Optik „blenden“ lässt und sich im Klaren darüber ist, dass es sich beim Honor 7X trotz mancher Oberklasse-Features im Kern um ein Mittelklasse-Smartphone handelt, erhält das derzeit wohl beste Smartphone für (deutlich) unter 300 Euro.

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Honor 7X im Test: Bewertung im Detail

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 4/5
  • Display: 4/5
  • Kameras: 3/5
  • Software: 3/5
  • Performance: 3/5
  • Telefonie und Audio: 3/5
  • Konnektivität und Speicher: 4/5
  • Akku und Alltag: 4/5

Gesamt: 70 %

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Honor 7X im Test: Das hat uns gefallen

  • Exzellent verarbeitetes Metallgehäuse
  • Modernes 18:9-Display
  • Helles Display mit stabilen Blickwinkeln
  • Flotte Alltagsperformance
  • Gute Gesprächsqualität
  • Üppiger interner Speicher für ein Mittelklasse-Smartphone
  • microSD-Kartenslot
  • Dual-SIM-Funktion
  • Software mit vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • Überragende Akku- und Standby-Zeit

Honor 7X im Test: Das fanden wir nicht gut

  • Veraltetes Android 7.0 Nougat
  • EMUI-Software teilweise verwirrend
  • Micro-USB statt USB C
  • Kein Schnellladen, kein kabelloses Laden
  • Keine IP-Zertifizierung gegen Staub und Wasser
  • Dual-Kamera ohne erkennbaren Mehrwert
  • Knarziger Lautsprecher
  • Viele vorinstallierte Apps

Honor 7X: Die technischen Daten im Überblick

Display

5,93 Zoll IPS mit Full HD+ (2.160 x 1.080 Pixel, 407 ppi)

Prozessor

HiSilicon Kirin 659 Octa-Core mit 4 x 2,36 GHz & 4 x 1,7 GHz

Arbeitsspeicher

4GB RAM

Interner Speicher

64 GB, erweiterbar permicroSD-Karte um 256 GB

Hauptkamera

16MP + 2 MP, LED-Blitz, Autofokus, Videos bis zu 1080p

Frontkamera

8 MP, Videos bis zu 1080p

Software

Android 7.0 Nougat mit EMUI 5.1

Akku

3.340 mAh

Konnektivität

LTE, WLAN802.11/b/g/n, Bluetooth 4.1, GPS, microUSB 2.0

Farben

Schwarz, Blau und Gold

Maße

156,5 x 75,3 x 7,6 mm Millimeter

Gewicht

165 Gramm

Sonstiges

Dual-Kamera, Fingerabdruckscanner, kein NFC

Auf der nächsten Seite: Alternativen zum Honor 7X.

Honor 7X im Test: Mehr Schein als Sein (2024)
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Author: Rueben Jacobs

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Name: Rueben Jacobs

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